Schilfland

„Ein Himmel, dessen Weite ich nicht messen kann.
Ein Stück Undurchdringlichkeit, das ich nicht überblicken kann.
Ein schmaler Pfad, den ich nicht getreten habe.
Ein Ruf, der mich lockt.
Ein Spinnenfaden quert den Weg.
Ich lasse ihn unberührt.
Nicht mein Land.“
Claudia Müller

„Schilfland“ ist eine persönliche Hommage an einen besonderen Ort, dessen einzige Konstante die Veränderung zu sein scheint. Das Anklamer Stadtbruch im äußersten Nordosten unserer Republik ist eines der letzten echten Wildnisgebiete Deutschlands. 1995 durch eine Sturmflut weiträumig überflutet, bekam das Gebiet die einmalige Chance, sich ohne menschliches Zutun entwickeln zu können. Entstanden ist ein Naturparadies, das geprägt ist von einer Artenvielfalt, die in Deutschland heute einzigartig ist: Seeadler, Reiher und Limikolen brüten im Bruch. Rothirsch, Biber und Fischotter durchstreifen den Schilfwald, und an warmen Sommertagen tanzen Schmetterlinge und Libellen über dem Wasser. Bis zum Horizont erstrecken sich Schilf, Wasserflächen und die bleichen Stämme ertrunkener Wälder. Das Anklamer Stadtbruch wurde im Laufe der Jahre zu einem Ort pulsierenden Lebens, an dem Biodiversität ein Zuhause gefunden hat und natürliche Zyklen ungestört ablaufen dürfen.
2018 konnte die NABU-Stiftung Nationales Naturerbe das Anklamer Stadtbruch und angrenzende Bereiche erwerben und damit dieses einzigartige Gebiet dauerhaft bewahren.
Die sechs Fotograf*innen Sandra Bartocha, Silko Bednarz, Volker Bohlmann, Frank Brehe, Dieter Damschen und Claudia Müller, alle Mitglieder der Gesellschaft für Naturfotografie (GDT), legen mit diesem Bildband ein
intimes Porträt einer faszinierenden Landschaft mit ihrer einzigartigen Flora und Fauna vor, begleitet von
den informativen und zugleich emotionalen Texten von Frank Brehe.

Stimmen zum Buch

„Eine Liebeserklärung an den Anklamer Stadtbruch. Bereits seit der Ankündigung hatte ich gespannt auf dieses Buch gewartet und wurde absolut nicht enttäuscht. Es begeistert mit herausragenden, einzigartigen Bildern, einem fesselnden, sehr persönlich geschriebenen Text und einem hochwertigen Layout. Bei mir hat es sofort den dringenden Wunsch erzeugt, das Anklamer Stadtbruch kennenzulernen.“
Silke Hüttch

„Wer sich ein wenig für die grandiosen Naturgebiete Mecklenburg-Vorpommerns interessiert, kommt irgendwann auch in den Anklamer Stadtbruch. Das Buch stellt in sehr schönen, vielfältigen Fotos und wohlformulierten, gut lesbaren Texten das Gebiet vor. Man merkt den Autoren die Begeisterung für dieses Kleinod an.“
Thomas Moeller

„Keine Sterne am Gedankenfirmament. Baumhohe Schutzmauern, errichtet gegen jegliche Art von Andersartigkeit. Der gemeine Mecklenburger liebt das Meckern. Graue Novemberwolken über jedem Gespräch. Die Lebenseinstellung: „Muss ja.“ Das dieser Landstrich, den auch ich seit meiner Geburt mein zu Hause nenne, vom Rest der Menschheit noch nicht gänzlich abgeschrieben wurde, grenzt für mich immer wieder an ein Wunder. Doch Wunder gibt es nicht. Und jeder der genau hinschaut, mit offenen Augen und offenem Geist durch dieses Land streift, wird hier und da auf Menschen treffen, die für dieses vermeintliche Wunder sorgen. Wer das Buch „Schilfland“ in die Hand nimmt, kann sich mühselige Streifzüge ersparen und wird direkt fündig. Die Arbeit von Claudia Müller, Sandra Bartocha, Frank Brehe, Silko Bednarz, Volker Bohlmann und Dieter Damschen ist ein Grund in den von dichtem Nebel durchzogenen Ödsümpfen der Stumpfheit Hoffnung zu schöpfen.“
Florian Nessler

BESCHREIBUNG
112 Seiten, 75 Abbildungen, Gebunden, 30 x 21 cm
S. Bartocha, S. Bednarz, V. Bohlmann, F. Brehe, D. Damschen, C. Müller
Hardcover mit Prägung, Preis: 29,50 €
1,50 € pro Bildband gehen an die NABU-STIFTUNG
ISBN: 978-3-949076-01-5